Dienstag, 5. November 2013

Terrorexperte Noske fordert Geisterspiele

Geschichtsträchtiges von Gustav Stahl

Es waren Bilder, die wir nicht sehen wollen! Hunderte Gewalttäter, vermummt und mit gefährlicher Pyrotechnik bewaffnet, stürmten die Gelsenkirchener Arena und inszenierten bürgerkriegsähnliche Zustände. Frauen und Kinder wurden mit Raketen beschossen und es gleicht einem Wunder, dass es keine Verletzten gab. Besonders schockierend: Keiner der über 60.000 Zuschauer distanzierte sich und verließ die Arena. 

Geisterspiele für Dortmund und Schalke!
Terrorexperte Otto Noske weiß, dass es diese Gaffer sind, die solche Gewaltexzesse möglich machen. Sie bieten den Chaoten die Bühne, auf der sie sich produzieren können. Seine Forderung: „Geisterspiele für Dortmund und Schalke!“ Nur Spiele ohne Zuschauer gewährleisten die Sicherheit, dass es zu keinen Gewalttaten kommt. Auch die Gelsenkirchener müssen bestraft werden. Noske: „Warum soll man 55.000 Schalker davonkommen lassen? Sie haben wie die Dortmunder dem Geschehen nur zugesehen.“ 

DFL und BVB drücken beide Augen zu

Aber die Verantwortlichen drücken alle Augen zu. Nach Informationen von DerSamstag! steht allenfalls ein Teilausschluss von Dortmunder Zuschauern zur Debatte. Ein Unding, so Noske: „Das wäre so, als würde man Al ohne Capone einsperren.“ Völlig tatenlos bleibt der BVB. Beim Spiel gegen den VfB Stuttgart standen Tausende, die in den dramatischen Minuten auf Schalke begeistert zuschauten, wieder auf der Südtribüne. Statt sich um das Fanproblem zu kümmern, verlängerte Vereinsboss Watzke unter der Woche lieber mit Vulkan Klopp (DerSamstag! berichtet bald). Für Noske ein fatales Signal: „Klopp dient den Chaoten als Vorbild. Sein Umgang mit Schiedsrichtern zeigt, dass für ihn keine Spielregeln gelten. Er ist der Outlaw unter den Trainern, die Ultras vergötzen ihn.“

Menschenwürde zählt nicht

Mahnende Stimmen haben es schwer. Unter der Woche nahm WDR-Studioleiter Gerald Baars die Südtribüne in Verantwortung und strich sie aus dem Vorspann der WDR-Lokalzeit. Sein Ziel: Die Menschenwürde verteidigen. Aber WDR-Intendant Tom Buhrow stieß ihm den Dolch in den Rücken. DerSamstag! ist sich sicher: Das war inszeniert, der BVB sollte durch die Scheindebatte aus der Schusslinie genommen werden!

Sogenannte Fanvertreter wollen Strafen ganz vermeiden

Und es funktioniert! Sogenannte Fanvertreter fordern mittlerweile, nur einzelne Brandstifter zu verurteilen, die Zuschauer sollen unbescholten bleiben. Terrorexperte Noske: „Ich sehe in Fanvertretern nichts anderes als den politischen Arm der Ultras. Ihre einzige Aufgabe ist es, durchgreifende Maßnahmen zu verhindern. Kommt es jetzt nicht zu Geisterspielen, werden wir die grassierende Gewalt in Deutschlands Stadien nie in den Griff kriegen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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